ARTISET Magazin | 1-2 2022

ARTISET 01/02 I 2022  17 comviva.ch Vielfältige Wohnmöglichkeiten für begleitetes Leben Ein selbstbestimmtes, von den eigenen Wünschen und Vorstellungen geprägtes Leben ist das Ziel eines jeden Menschen. Wir unterstützen Menschen darin, dieses Ziel möglichst zu erreichen. In der Tat liegt ein zentraler Er- folgsfaktor in der Überzeugungskraft des «Konzepts Westfeld». Auf allen Ebenen zeigten sich Akteure von Be- ginn an interessiert. Gerade auch das angestrebte «Miteinander» der Genera- tionen und die Möglichkeit, durch das Projekt neue, innovative Wohn- und Lebensformen zu erproben, stiessen und stossen auf Begeisterung. Neben Quartieranlässen bietet das «Netzwerk Westfeld» ein Gefäss zur Mitwirkung. Koordiniert von woh- nen&mehr, treffen sich die Stakeholder regelmässig, bringen Wünsche und Ideen ein und entwickeln gemeinsam Lösungen. Dazu gehören die aktuellen Nutzungspartner ebenso wie Vertrete- rinnen und Vertreter des umliegenden Quartiers, Behörden und weitere Ak- teure, die fachliche Inputs liefern. Auch der Branchenverband Curaviva betei- ligt sich am Netzwerk Westfeld und sieht wichtige Elemente seiner «Vision Wohnen im Alter» entstehen. Für die angestrebte soziale Durch- mischung auf dem Westfeld – analog dem Bevölkerungsprofil der Stadt Ba- sel – basiert die Wohnungsvergabe auf einem Software-Tool, das einen Mix an Kriterien (Alter, sozioökonomi- scher Status, Nationalität) ermittelt. Im Detail unterschiedlich ausgestalte- te Wohnungen erlauben zudem, unter- schiedliche Mietzinse auf dem Areal zu erheben. Ein Solidaritätsfonds garan- tiert, dass auch Personen und Familien mit geringem Vermögen Mitglied der Genossenschaft werden können. Das erforderliche Genossenschaftskapital kann durch wohnen&mehr substi­ tuiert werden. Netz an Beziehungen Die Grundlagen sind gelegt. Es entsteht eine Infrastruktur, die den vielfältigen Bedürfnissen und Ressourcen seiner diversen Bewohnerschaft Sorge trägt. Bauliche Massnahmen im Innen- und Aussenraum bezwecken, Orte der Be- gegnung und der spontanen Kontakte im Alltag zu schaffen. Der partizipative ➞ www.westfeld-basel.ch Ansatz in Projektplanung und -umset- zung schuf Vertrauen und etablierte ein Netz an Beziehungen unter den Beteiligten und über das Areal hinaus. Auch ein bestehender Quartierverein wurde gestärkt und spielt heute eine aktive Rolle in den Entwicklungen auf dem Areal. Weiter wird ein Gemein- schaftsfonds geäufnet, der kulturelle und gemeinschaftliche Aktivitäten und Infrastruktur auf dem Areal fördert. Was genau daraus hervorgehen wird, ist noch offen. Der Projektleitung geht es darum, Impulse zu setzen; es liegt in den Händen der Nutzerinnen und Nutzer, die eigentlichen Initiativen zu generieren und umzusetzen. Das heisst «teilhaben», und darin liegt Nachhal- tigkeit. * Katharina Thurnheer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Branchenverband Curaviva. Anzeige «Nicht eine einzelne, sondern mehrere Zielsetzungen entlang den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen von Nachhaltigkeit sollen erreicht werden.» Claudio Paulin, wohnen&mehr Video zum Westfeld: Werfen Sie einen ersten Blick in inklusive Wohnungen.

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