ARTISET Magazin | 1-2 2022

44  ARTISET 01/02 I 2022 Aktuell Anzeige CAS Behinderung und Selbstbestimmung Zukunftsorientierte Angebote entwickeln Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Selbst- bestimmung. Dafür braucht es neue Finanzierungsmodelle und individuelle Angebote. In diesem CAS entwickeln Sie solche Angebote. Sie testen sie mit einem eigens konzipier- ten Tool und in einer Werkschau mit Zielgruppen. Damit sichern Sie den Transfer in die Praxis. www.zhaw.ch/sozialearbeit CAS-Start: 4. Juli 2022 Infoveranstaltung: 9. Mai 2022 Hochschulcampus Toni-Areal, Zürich neu «Die Betriebsleitenden sind gut im Jammern darüber, dass sie keine Leute finden, scheuen aber oft die nötigen Anstrengungen.» Roman Wüst, Direktor Altersresidenz am Schärme in Sarnen des aktuellen Wiedereinsteigerinnenkurses von Artiset Bildung gesprochen, die nach einer längeren Familien­ pause im Verlauf der letzten ein bis vier Jahre in ihren ur­ sprünglichen Beruf als diplomierte Pflegefachfrau zurück­ gekehrt sind: Jacqueline Schacher, 52, arbeitet in einem 40-Prozent-Pensum in der Betreuung und Pflege Malters AG im Kanton Luzern; Anita Frei, 58, ebenfalls mit einem 40-Prozent-Pensum im Altersheim Mels SG und Anna Marti, 62, mit einem 80-Prozent-Pensum in der Luzerner Psychiatrie in St. Urban. «Als Arbeitgeber sollte man mit den Ausgestiegenen weiterhin in Kontakt bleiben», unterstreicht Anna Marti. Etwa mit sporadischen Mails samt demHinweis auf Weiter­ bildungsangebote sowie ausgeschriebene Stellen. «Wenn ich regelmässig solche Infos bekommen hätte, wäre ich wahr­ scheinlich schneller wieder in meinen ursprünglichen Beruf eingestiegen.» Ganz ähnlich meint auch Anita Frei: «Gut wären zum Beispiel spezifisch auf Wiedereinsteigerinnen zugeschnittene Inserate.» Diese sollten Mut machen, sich zu melden, und konkrete Angebot enthalten, um sich schnel­ ler und besser zurechtzufinden. «Ich erlebte in den ersten Monaten eine Achterbahn der Gefühle, die grösste Heraus­ forderung war die Computerarbeit.» Alle drei haben den Wiedereinstieg, auch dank der Un­ terstützung durch die Arbeitgebenden, indes gut gemeis­ tert. «Ich hatte das Vertrauen und bekam genügend Zeit, um mich einzuarbeiten», hält Jacqueline Schacher fest. Sie schätzt auch die Möglichkeit eines Teilzeitpensums, das ihr den nötigen Freiraum und Erholungsmöglichkeit gewähre. Eine Herausforderung bedeute freilich, dass Teilzeitmitar­ beitende bei Krankheitsausfällen einspringen müssen und sich so rasch viele Überstunden anhäufen. Eine Erfahrung, die auch Anita Frei macht. Besonders ermutigend war und ist für sie das gute Feedback des Teams auf der Abteilung. «Sie schätzen meine soziale Kompetenz.» Gar als «reibungslos» bezeichnet Anna Marti ihren Wie­ dereinstieg. Dabei geholfen hätten ihr in den vergangenen Jahren zahlreiche Weiterbildungen in verschiedenen Be­ reichen der Medizin. «Ich kann mir schnell den Überblick über eine Situation verschaffen.» Als sehr unterstützend hat auch sie das Team erlebt, «zu Beginn konnte ich einfach mitlaufen, ohne selbst Verantwortung zu tragen». Infos zur Plattform der Zentralschweizer Kampagne: ➞ www.wiedereinsteigen.ch Zu den Kursen von Artiset Bildung: ARTISET – Pflege/Betreuung (curaviva.ch )

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