ARTISET Magazin | 1-2 2022
Bugnon – Les Balcons du Mont, Lausanne Als Teil der letzten westlichen Etappe des Stadtteils Bugnon in Mont-sur-Lausanne ist ein Quartier mit insgesamt 128 Wohnungen und mehr als 2700 Quadratmetern öffent- lichem Grund realisiert worden. Unter den Gebäuden, die den neuen Stadtteil prägen, befindet sich ein über 65 Meter hoher Turm, der aus vermieteten Wohnungen mit 2 1 ⁄ 2 bis 4 1 ⁄ 2 Zimmern besteht. Durch die geringe Grundfläche des Gebäudes entsteht darum herum ein Landschaftsraum, der allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers in Form von einem Park, Erholungs- und Spielbereichen offensteht. Insbesondere das Nachbarschaftsleben soll damit gefördert werden. Areal Erlenmatt, Basel Die Bebauung von Erlenmatt Ost in Basel ist in den ver- gangen Jahren etappenweise realisiert worden. Die insgesamt 13 Gebäude müssen alle den Anforderungen der Nachhal- tigkeit genügen. Diese Nachhaltigkeit wurde in Form von Kriterien zwar konkret für das Areal vorgegeben. In vielen Fällen wurde es aber der Bauherrschaft überlassen, wie sie die Kriterien umsetzen. Dementsprechend wurden die Kriterien möglichst offen als Ziele formuliert. Damit sollten inno- vative Lösungen angeregt werden. Einige Kriterien waren freiwillig, andere aber Pflicht. In der Schweiz sind in den letzten Jahren in verschiedenen Städten und Agglomerationen Quartiere und Überbauungen entstanden oder in Planung gegangen, die der ökologi- schen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit verpflichtet sind. Vier Beispiele. Von Urs Tremp Bild oben rechts: Les Vergers, Meyrin. Bild unten rechts: Giesserei, Winterthur. Bild unten links: Erlenmatt, Basel Les Vergers, Meyrin Das «Écoquartier Les Vergers» bietet mit 1350 Wohnungen Platz für 3000 Menschen. Für die Gemeinde Meyrin stan- den ein Einbezug der Bevölkerung sowie die Ausrichtung auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Zentrum. Heute bieten zahlreiche Vereinigungen Mög- lichkeiten an, um am gemeinschaftlichen Leben mitzu- wirken. Öffentliche Räume sind zentral für das Quartier. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten und können diese Räume im Sinn der Biodiversität mitgestalten und zu Räumen für Austausch und Begegnung machen. So gelingt eine Vergemeinschaftung, d. h., man schafft einen Raum, der private und öffentliche Grundstücke kombiniert, ohne Zäune zu errichten, um sie zu unterscheiden. Giesserei, Winterthur Zentrales Anliegen war eine autofreie, altersdurchmischte Siedlung. Die Überbauung verfügt über 140 Wohnungen mit 1 1 ⁄ 2 bis 9 Zimmern. In der Giesserei leben rund 240 Er- wachsene und über 100 Kinder und Jugendliche aus mehr als zwei Dutzend Herkunftsländern mit ungefähr gleich vielen Muttersprachen. Eine Gemeinschaftsinfrastruktur bietet die räumlichen Voraussetzungen für ein Netzwerk sowohl unter den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch mit den Gewerbebetrieben. Entstanden ist ein «modernes» Dorf, das die Vorteile urbaner Lebensweise und dörflicher Geborgenheit vereint.
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