ARTISET 10/11 I 2024 35 Aktuell auch das Pflegepersonal in Alters- und Pflegeheimen, in Spitälern und in der mobilen und stationären spezialisierten Palliative Care bekundet Unsicherheit und Überforderung mit der Begleitung dieser Personengruppe am Lebensende. Zudem liegen bislang keine Daten dazu vor, wie Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und ihre Angehörigen die Palliativ-Versorgung in der Schweiz erleben. Ein Projekt der OST – Ostschweizer Fachhochschule (PAL_LINK) zielt darauf ab, ein Palliative- und End-of-Life- Care-Versorgungskonzept für erwachsene Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Ostschweiz zu entwickeln. Das Projekt möchte zudem ein langfristiges, schweizweites Netzwerk aufbauen, das Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen den Austausch zum Thema Palliative- und End-of-Life-Care bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung ermöglicht. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich dem Netzwerk anzuschliessen. Neues Weiterbildungsangebot Das Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales im Kanton Thurgau lanciert auf Anfang 2025 für die Ostschweiz den Weiterbildungslehrgang «Palliative Care für Menschen mit Beeinträchtigung». Der Lehrgang richtet sich an Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Fachpersonen Betreuung und vermittelt Grundlagenwissen zu den Versorgungsstrukturen und der interprofessionellen Vernetzung in der Palliative Care, zur Entscheidungsfindung und gesundheitlichen Vorausplanung, zum Symptommanagement sowie zur Begleitung im Sterbe- und Trauerprozess. * Daniela Bernhardsgrütter, MScN, wissenschaftliche Mitarbeiterin, IPW Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, OST – Ostschweizer Fachhochschule; Katharina Linsi, Bildungsbeauftragte und Leitung Weiterbildung Palliative Care, Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales, BfGS Thurgau; Katja Leiggener, MScN, Mitglied Steuerungsgruppe Fachgruppe Pflege Palliative Care & Fachverantwortliche spezialisierte Palliative Care Abteilung, Spitalzentrum Oberwallis; Nisha Andres, Sozialpädagogin, privat engagiert für Palliative Care und Menschen mit Beeinträchtigung. Die Perspektive von Betroffenen bleibt am Lebensende oft unberücksichtigt. Studien zeigen auf, dass diese Menschen weniger Zugang zu spezialisierter Palliative Care haben. Foto: Symbolbild/Adobe Stock
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