ARTISET 10/11 I 2024 41 schon damals: «Es ist nicht die Meinung, jede und jeder könne für sich selbst entscheiden. Richtlinien bestehen weiterhin, und die wichtigste Maxime dabei ist, den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kundinnen und Kunden nachzukommen.» Entscheide dort treffen, wo sich diese auswirken Die radikale Umstellung bestand darin, dass die Entscheide für Arbeitseinsätze oder zu Lösungen von Problemen neu dort gefällt werden, wo sie sich im Alltag auch auswirken. Die Hierarchie in der Heimleitung wurden zwar nicht aufgelöst, die Kompetenzen jedoch anders verteilt. Fragen und Änderungen zu den eingespielten Arbeitsabläufen besprechen und bestimmen nun in der Kita die Gruppenteams, in der Betreuung und Pflege die Stationsteams. Die Neuausrichtung liess Lehmann vom Schweizer Managementforscher Hans A. Wüthrich in Workshops begleiten. Die neu vereinbarten Richtlinien erachtet Markus Hügel gerade auch für die Mitarbeitenden als gut: «Taucht ein Problem auf, lösen wir dieses im Sinne des Unternehmens im Team selbst.» Diese Änderungen lassen sich am besten an Beispielen illustrieren, wie Siegrist anhand der Altersbetreuung aufzeigt: «Tritt eine betagte Person heute ins Generationenhaus ein, so erhält sie eine Bezugspflegende vom Stationsteam, die auch die ärztlichen Visiten und die Angehörigengespräche organisiert.» Vordem gab es für die einzelnen Arbeitsbereiche eine streng hierarchische Zuteilung, ausgehend von der Mittagstisch im Generationenhaus Neubad in Basel. Mitten unter den Seniorinnen die leitenden Fachpersonen von links: Jana Ott, sitzend mit Kind, Markus Hügel und Shanice Siegrist stehend und Claudia Contoro rechts sitzend. «Es ist nicht die Meinung, jede und jeder könne für sich selbst entscheiden. Richtlinien bestehen weiterhin, und die wichtigste Maxime dabei ist, den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kundinnen und Kunden nachzukommen.» Shanice Siegrist, Leiterin Betreuung und Pflege
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