Herausforderndes Verhalten – wie reagieren | Magazin ARTISET | 10-11 2024

46 ARTISET 10/11 I 2024 Politische Feder JA am 24. November zur einheitlichen Finanzierung «Es braucht dringend eine Reform, damit die Gesundheitskosten gedämpft und die Prämienzahlenden entlastet werden können.» Marianne Streiff und Laurent Wehrli, Co-Präsidium Artiset. Foto: Matthias Luggen Unser Gesundheitswesen ist von hoher Qualität. Doch die Art der Finanzierung stimmt nicht mehr. Die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen sind als Folge unterschiedlicher Interessen oftmals schlecht koordiniert und arbeiten in ihren Silos. Die Folge davon sind Fehlanreize und Blockaden. Es braucht dringend eine Reform, damit die Gesundheitskosten gedämpft und insbesondere die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler entlastet werden können. Die einheitliche Finanzierung bietet diese Chance. Wenn wir diese Möglichkeit jetzt nicht nutzen, wie und wann soll eine Reform des Gesundheitswesens dann stattfinden? Die einheitliche Finanzierung schafft Klarheit und Einheitlichkeit in einem wichtigen Teil: Bei der Art der Finanzierung von medizinischen und pflegerischen Leistungen. Neu werden alle Leistungen nach dem gleichen Finanzierungsschlüssel zwischen den Krankenversicherern und den Kantonen finanziert. Dadurch werden im medizinischen Bereich kostengünstigere, ambulante Behandlungen gefördert und in der Langzeitpflege wohnformunabhängige Leistungen nach dem gleichen Finanzierungsschlüssel ermöglicht. Mit einem JA zur einheitlichen Finanzierung setzen Sie sich ein: ■ Für die Aufwertung der Pflege. Mit der einheitlichen Finanzierung wird die Pflege nicht mehr länger nur als verlängerter Arm der Medizin verstanden. Die Langzeitpflege ist zu 100 Prozent Teil der Grundversicherung. ■ Für die Stärkung der integrierten Versorgung in der Langzeitpflege vom angestammten Zuhause über das betreute Wohnen bis zum Pflegeheim. Es gilt der gleiche Finanzierungsschlüssel für die ambulante und stationäre Pflege. ■ Für echte Tarifverhandlungen, bei denen Versicherer, Kantone und Leistungserbringer an einem Tisch sitzen. Heute legen Bund und Kantone Pflegestufen/Tarife fest, ohne Einbezug der Leistungserbringer. Die einheitliche Finanzierung stellt die Abgeltung von medizinischen und pflegerischen Leistungen auf ein neues Fundament. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung am 24. November.

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