22 Dezember I 2024 Wie jeden Dienstagnachmittag hat sich das fachübergreifende Team des Genfer Netzwerks zur Koordination der Pflege, Cogeria, in seinen Räumlichkeiten in der 7. Etage eines Gebäudes im Stadtzentrum von Genf zu seiner Sitzung getroffen. Hier lassen die Pflegefachpersonen, Sozialarbeitenden, Ärztinnen und Ärzte sowie Sekretariatsmitarbeitenden, aus denen das Team besteht, die geriatrischen Konsultationen der vergangenen Woche in den Wohnungen von Betagten Revue passieren. Und sie besprechen, wie es weitergeht. Das 2019 lancierte Netzwerk Cogeria wird vom Gesundheitsamt des Kantons Genf finanziert. Die partnerschaftliche Leitung haben sechs Einrichtungen und Institutionen inne, darunter die Universitätsspitäler Genf (HUG), die Genfer Spitex-Organisation IMAD und Pro Senectute Genf. Das Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine gezielte, koordinierte Antwort auf die Pflege- und Betreuungsbedürfnisse vulnerabler Menschen im Alter zu geben. Dazu arbeitet es mit den Hausärztinnen und Hausärzten sowie weiteren Grundversorgungsdiensten zusammen. Ziel des Dispositivs ist es, dass ältere Menschen im Sinne der seit Jahren verfolgten kantonalen Politik zu Hause bleiben können. Das Programm startete mit einem Pilotprojekt in einigen wenigen Quartieren und Gemeinden. Dann wurde es nach und nach auf den gesamten Kanton ausgedehnt. Interprofessionalität und Expertise «Der Gedanke war, dass Fachteams aus Organisationen des Gesundheits- und Sozialbereichs unter einem Dach zusammenarbeiten. So wollten wir die berufsübergreifende Zusammenarbeit fördern und Expertise im Bereich der Geriatrie aufbauen», erinnert sich Clément Graindorge, Projektleiter und Arzt, der sowohl für die Unité de Gériatrie Ein Netzwerk unterstützt fragile ältere Personen Cogeria, das Genfer Netzwerk zur Koordination der Pflege, ist ein multidisziplinäres Projekt. Es soll dazu beitragen, dass Menschen im Alter zu Hause bleiben können. Um Situationen der Fragilität zu antizipieren und zu vermeiden, bietet das Team von Cogeria eine umfassende – medizinische und soziale – Konsultation zu Hause an. Anschliessend wird in enger Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten sowie weiteren Grundversorgungsdiensten ein individueller Pflegeplan erstellt. Von Anne-Marie Nicole (Artiset) Gute Praxis
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