8 Dezember I 2024 stationär daheim Phasenmodell Betreuung Familienangehörige Phase 5 Phase 6 Phase 1 Phase 3 Phase 4 Phase 2 Leistungsanbietende Alters- und Pflegezentren Palliative Care Nachbarn und Bekannte Freiwillige intermediär den älteren Menschen genauso wie bei betreuenden Angehörigen. Das entlastet letztlich das Gesundheitssystem und reduziert die Kosten. Unterschiedliche Studien in den letzten Jahren haben gezeigt, dass in der Schweiz eine Versorgungslücke besteht und der Betreuungsbedarf der älteren Menschen nicht gedeckt wird. Eine eigenständige Unterstützungsform Gute psychosoziale – auf die psychische und soziale Gesundheit ausgerichtete – Betreuung ist eine eigenständige Unterstützungsform im Alter, neben der Pflege und der Hilfe. So unterschiedlich die Bedürfnisse betreuter Menschen, so unterschiedlich die Betreuung. Ein abschliessender Katalog von Betreuungsleistungen greift im Grunde zu kurz, um gute Betreuung zu definieren. Aussagekräftiger sind gemäss dem «Wegweiser für gute Betreuung» sechs Handlungsfelder, die mögliche Betreuungsleistungen aufzeigen: Selbstsorge, sinnstiftende Alltagsgestaltung, soziale Teilhabe, Beratungs- und Alltagskoordination sowie gemeinsame Haushaltsführung und Betreuung in Pflegesituationen. Was Betreuung in allen Wohnformen – zu Hause, in Tagesstrukturen und in Alters- und Pflegeheimen – konkret bedeuten kann, zeigen die im Heft beschriebenen Beispiele aus der ganzen Schweiz. Viele unterschiedliche Organisationen erbringen hierzulande Betreuungsleistungen angelehnt an das beschriebene Verständnis. Dabei ist das Zusammenspiel zwischen diesen Anbietenden und weiteren Engagierten in der Betreuung zentral. Heute wird der Löwenanteil der Betreuung im Alter von Angehörigen geleistet, oft unterstützt von Nachbarn, Freunden und Freiwilligen. Doch der gesellschaftliche Wandel führt dazu, dass immer weniger Familienmitglieder die Betreuung übernehmen können – weil sie zu weit weg wohnen oder beruflich eingespannt sind oder weil der ältere Mensch keine Angehörigen (mehr) hat. Zudem können die Beziehungen zu Angehörigen auch problembelastet sein oder die familiäre Betreuung zu Überlastung und Überforderung führen. Betreuung kann nur in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen und im Zusammenspiel von Organisationen, Angehörigen und Freiwilligen erfolgreich umgesetzt werden. Je nach Phase und je nach Fall sind die verschiedenen Akteure unterschiedlich stark gefordert. Gerade in komplexen Fällen sind die Herausforderungen grösser und es braucht professionelle Fachpersonen. Grundlagen und Stellungnahmen Je nach Wohnform und fortschreitender Fragilisierung älterer Menschen stehen unterschiedliche Betreuungsleistungen und Akteure im Zentrum. Grafik: Paul Schiller Stiftung Ältere Menschen sollen ihre Lebenskompetenzen, ihre Selbstbestimmung und soziale Teilhabe erhalten können, auch wenn sie auf Unterstützung angewiesen sind.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY2MjQyMg==