Gesund und lustvoll essen Magazin ARTISET 1-2024

20 ARTISET 01/02 I 2024 ‣ Gesundheit Weiterbildung an der BFH CAS Gerontologie – Alter(n) mitgestalten | Start: Mai 2024 CAS Forensic Nursing in der Pflege | Start: November 2024 Fachkurs Ältere Menschen und Angehörige systemisch und ressourcenorientiert beraten | Start: April 2024 Fachkurs Führen und geführt werden – erlebt und gelebt Start: Oktober 2024 Kurs Projektcoaching und Prozessbegleitung | Start: September 2024 bfh.ch/gesundheit/weiterbildung 02_WB_INA_PFL.indd 1 10.01.2024 13:45:21 Anzeige und dabei Lärm und Unruhe zu verursachen, gibt es Tellerservice. Seit Längerem bereits arbeitet die Küche mit neuen technologischen Möglichkeiten, um die Produkte so gesund und gleichzeitig so effizient wie möglich zuzubereiten, was eine breitere Auswahl an Gerichten ermöglichen soll. Gerade eben, per 1. Februar 2024, wird neben den gängigen Menüs ein veganes Gericht angeboten. «Praktisch jeden Monat gibt es irgendetwas Neues», so Bühler. «Manchmal müssen wir uns selbst bremsen, um uns nicht zu überfordern.» Der «ganz grosse Schritt» werde ohnedies erst dann möglich, sobald der geplante Neubau realisiert sei. Die Planungen für den Bereich Gastronomie, den Pascal Bühler dann übernehmen wird, laufen aber bereits auf Hochtouren. Neben einer Diät- und einer Produktionsküche wird es dort eine Frontküche geben, wo die Speisen erwärmt und angerichtet werden und die Bewohnenden in einen unkomplizierten Austausch mit der Küche treten können. Zudem werden die eher starren Menüs durch frei wählbare Module aus den drei Bereichen Kohlehydrat-Beilagen, Gemüse sowie Fisch-Fleisch-Vegi/Vegan ersetzt. «Die Bewohnenden sollen ihre Menüs gemäss ihren Vorlieben und Bedürfnissen selbst zusammenstellen können.» Individuellen Ansprüchen genügen Die Notwendigkeit, sich mit flexiblen Verpflegungsleistungen immer besser an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner zu orientieren, dürfte in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dies macht gerade auch die Forschungsarbeit einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut für Facility Management der ZHAW deutlich. «Die Seniorinnen und Senioren, die in den kommenden Jahren in die Pflegeheime eintreten werden, haben sehr individuelle Ansprüche», sagt Professor Thorsten Merkle, Leiter der Kompetenzgruppe Hospitality und Service Management am Institut. «Der Wunsch nach Selbstbestimmung zieht sich durch das ganze Leben der Babyboomer-Generation und hört auch nicht einfach auf, wenn sie im höheren Alter auf Pflege angewiesen sind.» Mit Blick auf ein grösser angelegtes Forschungsprojekt hat Thorsten Merkle gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen Experteninterviews sowie eine Umfrage bei Alters- und Pflegeheimen durchgeführt, um die sich verändernde Nachfrage von Bewohnenden in Erfahrung zu bringen sowie die Bedingungen, unter denen die Heime ihre Dienstleistungen erbringen. In erster Linie sind dies der Arbeitskräftemangel sowie beschränkte finanzielle Ressourcen, aber auch – gleichsam aufseiten der Chancen – die Möglichkeiten infolge der Digitalisierung. Die aufgrund der Befragungen erstellte Vorstudie heisst denn auch von Pascal Bühler für die Küchenmitarbeitenden die bei vielen unbeliebten Zimmerstunden respektive geteilten Dienste abgeschafft. In der Zwischenzeit haben auch alle anderen Abteilungen auf eine Arbeitsplanung ohne solche Dienste umgestellt. Offen sein für fortlaufende Anpassungen Mit den flexibel gestalteten Essenszeiten war und ist es aber noch nicht getan. Bühler: «Wir kamen in der Projektgruppe zum Schluss, dass wir nichts in Stein meisseln dürfen und offen sein müssen für laufende Anpassungen.» Neben den erweiterten Verpflegungszeiten zu Mittag und am Abend hat Bühler den Suppen-Service neu organisiert. Statt mit einem Wagen durch den Speisesaal zu fahren Im Fokus

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