ARTISET 01/02 I 2024 21 «Erhöhung des Wohlergehens von Bewohnenden in Alters- und Pflegeheimen durch Flexibilisierung der Verpflegungsleistungen mithilfe von Technologie». Die Bewohnenden werden vermehrt selbst entscheiden wollen, wann und wo sie essen möchten, fasst Merkle zentrale Resultate der Befragung zusammen. Es brauche zudem eine breitere Menüauswahl respektive eine flexiblere Menügestaltung: «Die Seniorinnen und Senioren wollen zudem vermehrt auf Hintergrundinformationen zu den Nahrungsmitteln zugreifen können und ihre Vitalfunktionen managen.» Die neuen technologischen Möglichkeiten nutzen Es lohne sich, solchen Bedürfnissen zu entsprechen, betont Merkle. «Ernährung trägt viel zu Gesundheit und Wohlbefinden bei», wie der Wissenschaftler gerade auch aus Projekten mit Spitälern weiss. Um den zunehmend vielfältiger werdenden Ansprüchen gerecht zu werden, bieten die neuen technologischen Möglichkeiten eine grosse Unterstützung, so Merkle – gerade auch vor dem Hintergrund knapper finanzieller und personeller Ressourcen. Um die Alters- und Pflegeheime in diesem Prozess zu unterstützen, wird die Forschungsgruppe an der ZHAW rund um Thorsten Merkle im Frühling ein entsprechendes Projekt beantragen. «Wir wollen gemeinsam mit Pflegeheimen Lösungen entwickeln, die die geforderte Flexibilität bieten.» Es gehe dabei wesentlich darum, verschieden geartete Bewohnerbedürfnisse und auch die unterschiedlichen Grössen und Strukturen der Institutionen zu berücksichtigen. Thorsten Merkle: «Wir möchten spezifische Lösungen für verschiedene Typen von Heimen und Bewohnendengruppen erarbeiten.» Bereits im Prozess der Antragsstellung wird das Projekt von einem Beirat begleitet, der sich aus Fachleuten aus allen Landesteilen zusammensetzt, unter anderem aus Heimen oder dem Seniorenrat. «Wir stellen ein sehr grosses Interesse fest», freut sich Merkle. Es hätten sich auch bereits Institutionen gemeldet, die sich am Projekt beteiligen möchten. «Wir wollen gemeinsam mit Pflegeheimen Lösungen entwickeln, welche die geforderte Flexibilität bieten.» Thorsten Merkle, Professor am Institut für Facility Management der ZHAW Das Pflegeheim Rosenpark in Gersau: Die Flexibilisierung der Dienstleistungen trägt viel zum Wohlbefinden bei.
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