Magazin ARTISET | 3 2022

28  ARTISET 03 I 2022 kurz & knapp Auseinandersetzung mit dem Tod Über viele Jahre hinweg hat Lila Ribi, 41, mit Filmkamera und Tonband ihre Grossmutter Greti begleitet. Die alte Frau ist da- bei mehr und mehr in ihre eigene Welt entschwunden. Ribi hat mit dem Film «(Im)mortels» ein zärtliches, aber nie kitschiges Porträt ihrer Grossmutter geschaffen. Dass Greti auf die Frage «Was ist nach dem Tod?» immer dieselbe Antwort gibt («Da ist nichts»), lässt Lila Ribi nicht los. Sie macht sich auf die Suche, findet andere Sichtweisen und schlussendlich keine definitive Antwort. Dafür die Gewissheit, dass die Liebe im Leben den Tod überdauert. Der Film «(Im)mortels» (88 Min.) kommt am 13. April in die Deutschschweizer Kinos. Unterstützung für Careleavers Jugendliche, die in einem Heim oder einer Pflegefamilie aufwachsen, sind ab dem 18. Geburtstag oft auf sich al- lein gestellt. Diese sogenannten Care- leavers geraten nicht selten in die Ab- hängigkeit von der Sozialhilfe. Nun sollen sie Unterstützung erhalten. Wie der Verein Careleaver Schweiz be- kannt gegeben hat, will eine Gruppe von Politikern und Experten entspre- chende Gesetze so ändern, dass den Jugendlichen der Start ins Erwachse- nenleben erleichtert wird. Bis jetzt gibt es kein nationales Gesetz für die Kinder- und Jugendhilfe, und in den Kantonen sind die Grundlagen äus- serst verschieden. Wie viele Careleaver es in der Schweiz gibt, weiss man nicht. Selbst das Kom- petenzzentrum Leaving Care in Bern kann darüber keine Auskunft geben. Man wolle diese Wissenslücke aber schliessen. Fest steht, dass derzeit Tausende Kinder in Heimen oder Pflegefamilien leben und diese ir- gendwann verlassen müssen. Sozialversicherungen: Experten kri- tisieren, dass invalide Menschen heute oft eine zu tiefe oder gar keine IV-Rente bekommen. Der Grund: Invalidenversi- cherungen stützten sich bei der Berechnung der IV-Renten auf einen unrealistischen sta- tistischenWert der Suva. Verdingkinder: Da viele ehemalige Verdingkinder fürchten, im Alter wieder in institutionelle Abhängigkeit zu geraten, sollen Betroffene zu «Caregivers» ausgebildet werden. Sie sollen anderen ehemaligen Verdingkindern im Alter helfen und sie begleiten. Pflege: Der Schaffhauser Kantonsrat hat ohne Gegenstimme die Regierung verpflichtet, mit Wieder- und Quereinstiegsmodellen dem Pflegenotstand entgegenzuwir- ken. Pflege II: Der Telemedizinanbieter Santé24 und Spitex Zürich testen gemeinsam eine neue Art der integrierten Versorgung: Für «Home Tele Care» arbeiten Ärzte eng mit Pflegeexpertinnen APN zusammen, die ihre Patienten vor Ort betreuen. kurz & knapp Grossmutter Greti im Film «(Im)mortels»: Zärtliche Annäherung.  Foto: Filmstill

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