Magazin ARTISET | 3 2022

ARTISET 03 I 2022 9 keiten. Das ist in einem Betrieb ist ersten Arbeitsmarkt oft nicht möglich.» Näher liegt es, dass die Werkstätten im Auftrag externer Unternehmen Arbeiten ausführen. «Wir haben die Hände dafür», sagt Frischknecht. So arbeitet seine Abteilung mit einer Recycling-Firma zusammen, für die man Aufträge aus- führt. «Grundsätzlich ist man im ersten Arbeitsmarkt zwar sensibilisiert für Diversität, und man ist auch bereit, Men- schen mit Beeinträchtigungen einzustellen. Wenn die Un- ternehmen aber keine Arbeit haben, schauen sie zuerst, dass sie die eigenen Angestellten behalten können.» In Ebnat-Kappel, wo nicht nur die Verwaltung des Chup- ferhammers zu Hause ist, sondern auch 3 Wohngemein- schaften und 4 Werkstattabteilungen, ist man gut ins sozi- ale Leben eingebunden. «Unsere Leute gehören zur Gemeinschaft des Dorfs. Wir sind Teil des Lebens hier», sagen Lenz und Frischknecht – und erzählen, dass die Men- schen mit Beeinträchtigung auch schon im Vereinsleben oder bei Dorfanlässen teilgenommen haben. «Sowohl unse- re Wohn- als auch Arbeitsangebote sollen dazu beitragen, die partizipative Teilhabe und die Inklusion zu ermöglichen. Die Diversität und die Vielfalt sind uns dabei sehr wichtig», sagt Ruth Camenisch. Der Chupferhammer ist inzwischen eine Institution, die bekannt ist. Ruth Camenisch sagt: «Da wir unterschiedliche Betreuungsangebote im Wohnen und Arbeiten anbieten, sind bei uns auch individuelle Lösungen möglich.» Und René Frischknecht sowie Saskia Lenz ergänzen: «Im Chup- ferhammer wird der Platz persönlich für den betreuten Men- schen entsprechend seiner Bedürfnisse gestaltet.»   Hockeymatch vor dem Alpenhof in Walenstadtberg: Weit weg von den Zentren – für Menschen, die gerne naturnah leben.

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