Bedürfnisgerecht bauen

ARTISET 03 I 2023 33 Hospize wollen mehr Geld Der nationale Dachverband der Sterbehospize verlangt mehr Geld von der öffentlichen Hand, ansonsten es kaum mehr möglich sei, die Hospize wirtschaftlich einigermassen ausgeglichen betreiben zu können. In einem Artikel in der NZZ im Februar rechnet der Verband vor, dass der Aufenthalt in einem Hospiz wesentlich mehr koste als in einem Pflegeheim, dass aber Hospize derzeit noch als Pflegeheime gelten. Andererseits sei es wesentlich teurer, wenn Menschen im Spital sterben. Darum müsse ein Finanzierungsmodell gefunden werden, das die Besonderheiten der Hospize berücksichtige. Derzeit gibt es in der Schweiz neun Hospize mit 70 Betten. Der Verband geht davon aus, dass 300 Betten nötig wären. Kommunale Alterspolitik Forschende der Hochschule Luzern HSLU (Departemente Soziale Arbeit und Wirtschaft) haben zusammen mit Pro Senectute Schweiz ein Prozessmodell entwickelt, das die Entscheidungsträgerinnen und -träger in Gemeinden bei der Ausrichtung und Planung einer umfassenden kommunalen Alterspolitik unterstützen hilft. Das Projekt «Kompass kommunale Alterspolitik» zielt darauf ab, den Gemeinden ein Instrumentarium zur Verfügung zu stellen, das ihnen ermöglicht, die Alterspolitik selbständig, proaktiv und mit vertretbarem Aufwand gestalten zu können. Der Kompass führt von der ersten Bedürfnisabklärung über mehrere Phasen mit bis zu sechs Analyseinstrumenten hin zu einem fundierten Gemeindeportrait. Auf dieser Grundlage werden gemeinsam mit den Gemeindeverantwortlichen im Rahmen einer Strategieentwicklung verschiedene Ziele mit strategischen Optionen zur (Weiter-)Entwicklung der kommunalen Alterspolitik formuliert. Insbesondere für kleinere Gemeinden mit geringeren personellen und finanziellen Ressourcen sei es eine Herausforderung, eine den Verhältnissen angepasste Alterspolitik zu planen und umzusetzen, sagt der Soziologe und Projektleiter von der HSLU zum «Kompass kommunale Alterspolitik». Begleitung in der letzten Lebensphase: Neues Finanzierungsmodell gefordert. Wörterbuch zur Sozialpolitik auch online Das im Jahr 2020 erschienene «Wörterbuch der Schweizer Sozialpolitik» ist neu auch online verfügbar. Auf der Online-Plattform woerterbuch-sozialpolitik.ch stehen alle 251 Beiträge neu einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Buch werden Formen, Ziele und Auswirkungen wie auch ihre historischen, wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Bezüge festgehalten. Dafür sind gegen 250 Expertinnen und Expertinnen aus der Schweiz und dem Ausland als Autorinnen und Autoren herangezogen worden. Auf eine verständliche Art verbindet die Publikation wissenschaftlich überprüftes und gesichertes Wissen mit fachlicher Expertise im Umgang mit sozialpolitisch relevanten Berufsfeldern. ➞ www.prosenectute.ch

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