16 ARTISET 03 I 2024 Bei uns finden Sie das passende Personal! sozjobs.ch Der Stellenmarkt für Sozial- und Gesundheitsberufe Sozjobs_Inserat_2022_Curaviva_halbseitig_180x130.indd 2 22.06.22 16:37 Anzeige Lebensqualität, das Erleben von Identität und Individualität «sind aber die Menschen, die mit mir unterwegs sind und wie sie dies tun». Doreen Prüher macht immer wieder die Erfahrung, dass es für Menschen mit Demenz schon nur beruhigend ist, wenn man bei ihnen ist, gerade wenn sie traurig sind, «die Menschen wollen gedrückt und in den Arm genommen werden». gewähren lassen, sondern auf sie eingehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen spüren und wissen, dass sie so, wie sie sind, richtig sind. «Sie erhalten überall Ansprache und werden jederzeit wahrgenommen,» so die Pflegedienstleiterin. Sie werden zum Beispiel immer gegrüsst, wenn sie durch die Flure laufen. Prüher: «Ich halte oft auch einen Moment inne, um herauszufinden, wie es ihnen geht und ob sie von uns etwas brauchen.» Und wenn sich bei jemandem eine besondere Unruhe zeigt, dann machen die Mitarbeitenden gemeinsam mit diesem Menschen eine Runde durchs Haus. «Dadurch treten wir mit ihnen in Beziehung», sagt sie und betont: «In Beziehung zu sein, ist unser wichtigstes Medikament.» Ganz ähnlich bezeichnet Gerd Kehrein die «Beziehungsarbeit» als das wesentliche Element in der Haltung gegenüber Menschen mit Demenz. Kein Mensch schliesslich sei zum Alleinsein geboren. «Um Identität zu erleben, braucht es ein Gegenüber», sagt Kehrein in Anlehnung an den berühmten Satz von Religionsphilosoph Martin Buber: «Der Mensch wird am Du zum Ich.» Auch mit Aktivitäten und Beschäftigungen lasse sich Identität stiften, so Kehrein, das Wichtigste für die «Wir versuchen einen Menschen mit Demenz nicht mit seinen Defiziten zu konfrontieren. Er oder sie ist nicht falsch, wir nehmen an, was ist, und das ist richtig so.» Doreen Prüher, Leiterin Pflegedienst
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