Das Wohlbefinden fördern – ohne Medikamente Magazin ARTISET

kurz & knapp 28 ARTISET 04/05 I 2024 kurz & knapp Tagung zu neuen Wohnformen An der Insos-Tagung «Wohnen im Wandel – Mitgestalten eines lebendigen und diversen Sozialraums» vom 21. Juni steht die Weiterentwicklung der Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Behinderungen im Fokus. In einem inklusiven und interaktiven Format dürfen die Teilnehmenden Fachimpulse, diverse Sichtweisen und Sinneswahrnehmungen erwarten. Die Tagung bringt Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen, denn nachhaltige und zufriedenstellende Lösungen brauchen die Inputs von allen Beteiligten. Wir möchten Sie deshalb einladen, die Veranstaltung mit Selbstvertretenden aus Ihrer Institution zu besuchen. Kinder & Jugendliche: Da immer mehr junge Menschen an einer akuten psychischen Krise leiden, hat die Uniklinik Bern aus der Not heraus ein neues Angebot geschaffen: Nach vier Wochen stationärem Aufenthalt in der KJP wechseln die jungen Personen für vier Wochen in die Intensivbetreuung zuhause, in der sie von den gleichen Therapeuten begleitet werden. Behinderung: Studierende mit Behinderung monieren, dass Schweizer Universitäten es nicht schaffen, den Uni-Alltag barrierefrei zu gestalten. Es hapere mit der Umsetzung des Gleichstellungsgesetzes an den schweizerischen Hochschulen. Alter: Die Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter UBA fordert, dass die orangen Entwertungsmaschinen an Bahnhöfen und in Bussen über eine längere Übergangszeit genutzt werden können. Bei der geplanten Abschaffung der Tageskarten der ÖV-Betriebe ab nächstem Jahr handle es sich um eine latente Diskriminierung, da abgehängt werde, wer kein neueres Smartphone besitze. Künstliche Intelligenz: Im Felix-Platter-Spital in Basel wird mit künstlicher Intelligenz überwacht, was Patienten essen. Das soll helfen, ihre Ernährung besser zu beobachten, und vermeidet zudem Foodwaste. Anmeldung: Ideen aus anderen Ländern Ein Umzug ins Pflegeheim klingt nach Endstation. Doch mancherorts kommt noch einmal richtig Bewegung in den Lebensabend. Das zeigt zum Beispiel eine Reportage des TV-Senders Arte: Oskar Dierbach hat Jahrzehnte in Pflegeheimen in Deutschland gearbeitet und entwickelte als Leiter eines Heims in Mülheim an der Ruhr ein neues wegweisendes Konzept, das Pflegebedürftige wieder fit machen will, vor allem mittels Bewegungs- und Ergotherapie, mit grossem Erfolg. Oder ein Beispiel aus den Niederlanden: Der 25-jährige Niederländer Teun Toebes ist statt in ein Studentenwohnheim in ein Pflegeheim eingezogen. Seit über zwei Jahren lebt er unter einem Dach mit demenzkranken Heimbewohnenden. Seine Nachbarn blühen auf, und er kämpft nun unter anderem mit einem Buch – in dem er über seine Erfahrungen berichtet, und das bereits in 14 Sprachen übersetzt wurde – dafür, dass Demenzkranke auf Augenhöhe behandelt und wieder mehr in die Gesellschaft integriert werden.

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