Das Wohlbefinden fördern – ohne Medikamente Magazin ARTISET

ARTISET 04/05 I 2024 7 Im Fokus Es ist ein breiter Mix an Pflege- und Betreuungsleistungen, die stationäre und ambulante Dienstleister in der Begleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf erbringen: die tägliche Körperpflege, medizinische Pflegeleistungen wie die Verabreichung von Medikamenten oder Aktivierungs- und Freizeitangebote. Von Bedeutung sind zudem gängige nicht-medikamentöse Therapien, wozu Bewegungstherapien wie die Physio- oder die Ergotherapie zählen, aber auch die Logopädie und die Psychotherapie. Ergänzend kommen in Institutionen für Menschen im Alter, für Menschen mit Behinderung und für Kinder und Jugendliche vermehrt weitere nicht-medikamentöse Therapien respektive Angebote zum Einsatz, die bei unterschiedlichsten körperlichen oder psychischen Problemlagen Erleichterung bringen können. Um einen Eindruck der Vielfalt solch spezieller Angebote zu vermitteln, fassen wir hier einige dieser Therapien oder Interventionen zusammen, die gerade auch innerhalb von Institutionen zur Förderung des Wohlbefindens und der Lebensqualität eingesetzt werden: Kunsttherapie Der Begriff «Kunsttherapie» gilt in der Schweiz für alle künstlerischen Therapieformen. Es handelt sich hierbei um eine junge Therapieform, welche sich für jeden Menschen in fast allen Lebenssituationen eignet. Über künstlerische Medien wie Musik, Bewegung oder Malen (siehe auch Seite 12) finden Klientinnen und Klienten einen Weg, sich auszudrücken. Kunsttherapie fördert und sensibilisiert die Sinneswahrnehmung. Sie stärkt die Autonomie, aktiviert Selbstheilungskräfte und unterstützt persönliche Entwicklungsprozesse. Kunsttherapeutinnen und Kunsttherapeuten sind in Privatpraxen, in Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie in sozialen, pädagogischen und kulturellen Institutionen tätig. Musiktherapie Musiktherapie, ein Teilbereich der Kunsttherapie, wird zur Förderung, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit eingesetzt. Zur Anwendung kommt sie bei Menschen aller Altersgruppen in verschiedenen Bereichen Quelle: Fachverband für Kunsttherapie. Nicht-medikamentöse Interventionen zaubern ein Lächeln ins Gesicht und tragen zum Wohlbefinden bei: Tiergestützte Interventionen im aargauischen Niederwil, Basale Stimulation in der Stiftung Mitmänsch Oberwallis und die Aromapflege in der Pflege Reute im Appenzellerland. Fotos: Marco Zanoni, Pflege Reute

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