Partizipative Führung hat Zukunft | Magazin ARTISET | 6 2022

kurz & knapp 30  ARTISET 06 I 2022 kurz & knapp Gedenktafel für die Opfer In Cazis im Kanton Graubünden erin­ nert neu eine Gedenktafel an die Opfer von Zwangsmassnahmen, die im letz­ ten und vorletzten Jahrhundert in der damaligen Korrektionsanstalt Realta interniert wurden. Es waren vor allem arme oder psychisch kranke Personen. «Das Unrecht, das ihnen widerfuhr, ist damit natürlich nicht wiedergutzuma­ chen», sagte der Bündner Regierungs­ rat Jon Domenic Parolini bei der Enthüllung der Tafel. Aber die Gedenk­ stätte gebe der Erinnerung Raum und verankere sie am Ort des Geschehens. Ein Monolith und eine Bronzetafel er­ innern an die bis zu 1500 Menschen, die von 1855 bis 1981 «administrativ versorgt» waren. Erinnerungsmonolith für Zwangsverwahrte. Langzeitpflege: Bis 2040 wird in der Schweiz der Bedarf an Pflegeheimen, Spi­ texdiensten und betreuten Wohnformen stark zunehmen. Eine neue Studie geht von mehr als 54000 zusätzlichen Langzeitbetten in Pflegeheimen aus. Pflege: Wer Fami­ lienmitglieder pflegt, soll dafür bezahlt werden. Die Caritas baut dieses Modell jetzt in Luzern auf. Abgerechnet wird über die Krankenkasse, eine Pflegefachperson stellt die Quali­ tät sicher. IV-Renten: Menschen, die an Long Covid leiden, werden selten zu IV-Rentnern. Die meisten können wieder eingegliedert werden, melden die IV-Stellen. Ausbildung: Anders als in der Artiset-Ausgabe 04 / 05 2022 im Artikel «Die Praktische Ausbildung er­ öffnet Chancen» behauptet, bietet der Kanton Appenzell Innerrhoden sehr wohl PrA-Aus­ bildungen an. Verantwortlich ist die Institution «SteigWohnen und Arbeiten» in Appenzell für Ausbildungen in den Bereichen Industrie, Hauswirtschaft, Schreinerei und Mechanik. Vom Sterben und vom Leben «C’est la vie» – So ist das Leben. Das Buch der Journalistin und Autorin Re­ bekka Haefeli befasst sich zwar mit dem Sterben und dem Tod. Aber es geht darum, wie wir diesem unabän­ derlichen Schicksal im Leben begeg­ nen. Haefeli begleitet zwei Menschen, die sich professionell mit der letzten Lebensphase beschäftigen: den Palliativ-Mediziner Roland Kunz, bis vor Kur­ zem Ärztlicher Leiter am Zentrum für Palliative Care im Stadtspital Zürich Waid, und Eva Bergsträsser, sie leitet die Pädiatrische Palliative Care am Universitäts-Kinderspital Zürich. Die Autorin porträtiert die bei­ den und begleitet sie bei der Arbeit im Spital. Sie lässt miterleben, mit welchen existenziellen und emotionalen Fragen die Fachleute sowie die Patientinnen, Patienten und deren Familien angesichts des Sterbens und dem Tod konfrontiert sind. «Es geht ums Krank­ sein, ums Sterben und um denTod», schreibt Haefeli. «Es geht aber auch darum, wie es gelingt, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.» Daneben zeichnet die Autorin die Geschichte der Pallia­ tive Care in den letzten zwanzig Jahren nach, welche die zwei Pro­ tagonisten massgeblich mitgeprägt haben. Rebekka Haefeli, «C'est la vie – Unterwegs mit zwei Pionieren der Palliative Care», Verlag Hier und Jetzt, 212 Seiten, 36 Fr.

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