Innovationen entwickeln und umsetzen

ARTISET 06 I 2023 15 Lausanne, der Haute école de travail social Genf sowie der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg. Das Ziel ist die gemeinsame Arbeit an einem innovativen Ansatz zur Entwicklung des Architekturprojekts MISS. Diese Zusammenarbeit mit den Westschweizer Hochschulen ist ein weiterer Meilenstein des Gemeinschaftsvorhabens. Die HES-SO und die Fondation Esp‘Asse haben von Innosuisse über die Förderung im Rahmen des Innovation Boosters hinaus einen zusätzlichen Kredit erhalten. Damit kann eine Forscherin entschädigt werden, die verschiedene neue Lösungsstrategien für Planung und Bau des zukünftigen MISS-Gebäudes und des Mietobjekts untersucht. «Im Moment wissen wir noch nicht genau, in welche Richtung es geht, da sie noch daran arbeitet», erklärt Fabienne Freymond Cantone. «Das Gemeinschaftsvorhaben werden wir aber auf jeden Fall weiterverfolgen, ohne jedoch das Ziel aus den Augen zu verlieren.» Ein weiterer Schlüsselfaktor ist der Architekturwettbewerb. Für die innovative Leistungsbeschreibung des Wettbewerbs zählt die Fondation Esp’Asse auf die Unterstützung der Forscherin. «Die Architektur muss mit den Normen brechen», unterstreicht die Geschäftsführerin. «Die soziale Innovation muss in erster Linie in der Bauweise liegen. Wir möchten mit unseren Partnern zusätzlich eine andere Bauart entwickeln.» Aufgrund der besonderen Gestaltung der Räumlichkeiten sollen – gemeinsam mit Mietendenden und Leistungsbeziehenden – neue, solidarische Unterstützungsmodelle möglich werden. Soziale Durchmischung als tragendes Konzept Obwohl die Geschichte in Nyon beginnt, dürfte das Haus der sozialen Innovationen und Solidarität über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus Bekanntheit erlangen. «Das Projekt hat eine Vorbildfunktion», bekräftigt die Geschäftsführerin. «Wir wollen zeigen, dass das Konzept der sozialen Durchmischung auf längere Sicht nachhaltig, tragbar und übertragbar ist. Das ist sehr ambitioniert, aber wir glauben daran. Für die Entwicklung von richtungsweisenden Modellen haben wir Forschende beigezogen.» Das Ziel der Fondation Esp’Asse ist das Wiederherstellen der Interdisziplinarität im zukünftigen Haus der sozialen Innovationen und Solidarität. «Die soziale Innovation steht in direkter Verbindung zur Interdisziplinarität, aber diese Kenntnis ist seit sechzig Jahren in Vergessenheit geraten.» Fabienne Freymond Cantone glaubt an das Raumplanungsprojekt und die Kooperation mit Kulturschaffenden, dem Sozialbereich sowie der Wirtschaft und der Politik. «Das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Bereichen wird uns in Sozialprojekten einen Schritt weiterbringen.» Luftaufnahme der aktuellen Anlage der Fondation Esp’Asse. Das künftige Haus der sozialen Innovationen und Solidarität wird bis 2027 über dem Parkplatz errichtet werden (im unteren Teil des Bildes). Foto: Esp’Asse

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