Das Leben selbst bestimmen | Magazin ARTISET 6-2024

kurz & knapp 30 ARTISET 06 I 2024 kurz & knapp KI erkennt Verhalten Im Alter gehen Veränderungen oft schleichend vonstatten. Ein Indikator dafür sind beispielsweise der Stromverbrauch oder andere Abweichungen von der Alltagsroutine. Ein Forscherteam am iHomeLab der Hochschule Luzern hat im Rahmen des Europäischen AAL-Programms (Active Assisted Living) dafür die Web-App «CleverGuard» entwickelt. Mit diesem System können Änderungen im Verhalten erfasst werden. Dies erleichtert es Angehörigen oder Betreuungspersonen, Veränderungen zu bemerken und mit den älteren Angehörigen oder Betreuten zu besprechen. Dies fördert die Beziehung und verbessert die Sicherheit. Kinder & Jugendliche: Der neue Bericht von World Vision zeigt: Nur fünf Prozent der weltweiten öffentlichen Hilfe kommt Kindern zugute – und dies, obwohl Kinder im Durchschnitt 46 Prozent der Bevölkerung ausmachen, die international Hilfe erhält. Behinderung: Der Bundesrat will so viel Geld in den Unterhalt der Bahnanlagen und den barrierefreien Zugang für Menschen mit Behinderung investieren wie noch nie: 16,4 Milliarden Franken sollen in den nächsten vier Jahren investiert werden. Alter I: Die Pflege zu Hause durch eine öffentlich-rechtliche Organisation hat 2022 pro Stunde 114 Franken gekostet. Private verrechneten dafür 83 Franken. Sie stellten pro Klient aber 2,5 mal mehr Pflegestunden in Rechnung. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Anteil der Schweizer Bevölkerung mit Pflege zu Hause fast verdoppelt. Alter II: Musik bringt alten Menschen auch bei einer Demenz mehr Lebensqualität, denn das musikalische Gedächtnis ist von der Krankheit nicht betroffen. Dies zeigte eine Fachtagung für Musikgeragogik zum Thema «Musik und Demenz» an der Hochschule für Musik Luzern. 20 Porträts – 20 Blickwinkel auf Behinderung Celine van Till und Zahi Haddad haben ein vierhändiges Schreibprojekt in Angriff genommen; sie ist paralympische Athletin, er ist Autor. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und über die Realität von Behinderungen zu informieren. Was gibt es Besseres, als die Realität vor Ort zu veranschaulichen? Die Hindernisse, mit denen Menschen mit Einschränkungen konfrontiert sind, zu ermessen? Mehr über ihren Alltag, ihre Projekte und ihre Träume zu erfahren? Zwanzig inspirierende Persönlichkeiten aus der Romandie aus verschiedenen Generationen, mit unterschiedlichen Hintergründen und Behinderungen werden in Form von Porträts vorgestellt im Buch «Handicap, une vie de tous les jours». Die porträtierten Personen berichten über ihren persönlichen Werdegang, ihr Berufs-, Sozial- und Familienleben, ihre Schwierigkeiten und Grenzen. So zeigen sich zwanzig Blickwinkel und eine einzigartige Entschlossenheit, sich täglich den Herausforderungen zu stellen, die unsere Gesellschaft an sie stellt. Zahi Haddad und Celine van Till: «Handicap, une vie de tous les jours. Regards croisés de vingt personnalités romandes», Editions Slatkine, März 2024

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