Die psychische Gesundheit pflegen | Magazin ARTISET | 7-8 2022
ARTISET 07/08 I 2022 45 Sechs soziale Institutionen aus dem Grossraum Basel haben den Verein «Plan Inklusion» gegründet, der Menschen mit Beeinträchtigung und ihre Angehörigen dabei unterstützen will, das für sie richtige Unterstützungsangebot zu finden. Die Betroffenen sollen aus mehreren Alternativen wählen und diese auch testen können. Von Elisabeth Seifert Das Leben selber planen Menschen mit Behinderungen sollen, so lautet eine zentrale Forderung der UN-BRK, mit gleichen Wahlmöglich- keiten wie andere Menschen in der Gemeinschaft leben können. Dazu gehört etwa, dass sie gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ihren Aufent- haltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben möchten. Ein hoher Anspruch, der sich an sämt- liche Akteure in diesem Bereich rich- tet – gerade auch an Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarf. In den beiden Basel nehmen sich jetzt sechs grosse soziale Institutionen mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins «Plan Inklusion» gleichsam selbst in die Pflicht. «Wir unterstützen vor allem die be- troffenen Menschen und ihre Angehö- rigen, aber auch Fachpersonen auf der Suche nach einer geeigneten Wohn- oder Beschäftigungsmöglichkeit», fasst Geschäftsführer Tobias Meier das An- gebot zusammen. Den Verein gegrün- det haben die Institutionen, die mit ihren stationären und ambulanten Dienstleistungen in den Bereichen Kinder, Jugendliche und Erwachsene tätig sind, im vergangenen Herbst. Seither erfolgten die Aufbauarbeiten. Im Rahmen eines Pilotprojekts haben Tobias Meier und eine weitere Fachper- son den Begleitprozess erarbeitet und ihre Rolle gegenüber anderen Bera- tungs- und Fachstellen geklärt. An einer Veranstaltung Ende Juni hat «Plan Inklusion» sein Angebot den kantonalen Behörden, den Sozialdiens- ten, Beistandschaften und Beratungs- stellen erläutert. «Im Spätsommer Aktuell DER VEREIN «PLAN INKLUSION» Sechs soziale Institutionen haben 2021 den gemeinnützigen Verein mit Sitz in Basel-Stadt gegründet. Die Institutionen sind im Bereich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung tätig. In enger Zusam- menarbeit mit Institutionen aus den beiden Basel baut der Verein eine niederschwellige Anlaufstelle für Menschen mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen Wohnen, Tagesgestaltung, Therapie und Bildung auf. Ein weiteres Tätigkeitsfeld sind Synergienutzungsprojekte unter Institu- tionen. Durch verbindliche Kooperationen sollen innovative Projekte und auch neue Angebote entstehen, um gemeinsam das Wohl von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu fördern. Das Beratungsangebot ist für die Klientinnen und Klienten kostenlos. Die Finanzierung der Geschäfts- stelle erfolgt in den ersten Jahren über die sechs Gründerinstitutionen. Hinzu kommen Gelder aus dem Stiftungsfundraising.
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