Was Freiwillige leisten und erleben | Magazin ARTISET | 7-8 2024

26 ARTISET 07/08 I 2024 beschreibt die Atgabbes-Geschäftsführerin das Ziel. Neben eigenen Freiwilligen ermöglicht Atgabbes denn auch all den Vereinen und Organisationen, die Sommeraktivitäten anbieten, Freiwillige in der Begleitung von Menschen mit Behinderung auszubilden. Die Bereitschaft der Vereine, eigene Freiwillige für solche Begleitaufgaben zu stellen, sei grundsätzlich vorhanden, beobachtet Jurietti. Es sei aber schwierig, pro Kind eine freiwillige Person zu finden. Zudem sind in den gesetzlichen Bestimmungen für die «regulären» Lager noch keine zusätzlichen Ressourcen für Kinder mit Beeinträchtigung vorgesehen. Gegründet im Jahr 1967, ist der Verein Atgabbes aufgrund der Sommer für Sommer durchgeführten Ferienlager heute den meisten Tessinerinnen und Tessinern ein Begriff. Jurietti: «Auch wenn nicht alle den Namen Atgabbes kennen, wissen sie, dass wir Freizeitaktivitäten für Menschen mit Behinderung organisieren.» Seit der ersten «Colonia» auf dem Monte Ceneri im Jahr 1969 bilden die Sommerlager die am besten bekannte Aktivität von Atgabbes. Mehrere tausend Freiwillige haben sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte vor allem in diesem Bereich engagiert. Und viele heute längst erwachsene Personen haben als Kinder oder Jugendliche an den inklusiven «Colonie» teilgenommen. Darüber hinaus bilden ehrenamtlich Tätige den kantonalen Vorstand des Vereins sowie die regionalen Gremien. Mehrheitlich Fachpersonen engagieren sich indes für die verschiedenen spezialisierten Angebote des Vereins, darunter Spielgruppen, Weiterbildungskurse und Beratungsangebote. Atgabbes ist heute der Tessiner Kantonalverband der beiden Vereinigungen Insieme Schweiz und Cerebral Schweiz. Kinder werden als Erwachsene zu Freiwilligen Ob in den 1960er-Jahren, wo nach der Einführung der IV die ersten professionellen Strukturen im Behindertenbereich entstanden sind, oder heute: Ohne die vielen Freiwilligen gäbe es im Tessin, aber auch in anderen Teilen der Schweiz Jugendliche mit und ohne Behinderung in einem Sommerlager des Vereins Atgabbes. Foto: Atgabbes

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