Soziale Unernehmen im Wandel | Magazin ARTISET | 9-2023

ARTISET 09 I 2023 35 Anzeige Kostenlose Rohr- Kontrolle Abfluss verstopft? 24h Service ...ich komme immer! 0848 852 856 Werterhalt + Vorsorge RohrMax kontrolliert kostenlos Ihre Abwasserrohre + Schächte. Informiert sein! info@rohrmax.ch ist über den Newsletter des Branchenverbands Curaviva der Link zu einer Umfrage verschickt worden, an der sich sämtliche Alters- und Pflegeeinrichtungen beteiligen können. Zúñiga: «Aufgrund der eingehenden Antworten möchten wir eine erste grobe Einschätzung vornehmen, welche Bemühungen in den Heimen zur Verbesserung der Pflegequalität unternommen werden.» Zudem werden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung in mehreren Heimen aus allen Sprachregionen vertiefende Interviews durchgeführt und dabei auch erfragt, welche Hilfestellungen sich die Heime wünschen, um die Qualitätsentwicklung zu optimieren. Weiter ist geplant, in vier Heimen Workshops mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Angehörigen durchzuführen. «Wir wollen von ihnen wissen, was für sie bei der Qualitätsentwicklung wichtig ist.» Auf der Basis all dieser Erhebungen und Literaturrecherchen werden im kommenden Jahr zusammen mit den Heimen Massnahmen respektive ein Programm zur Qualitätsentwicklung erarbeitet. Ein wichtiger Aspekt dieses Programms dürfte sein, so Zúñiga, die Heime mit Hilfsmitteln dabei zu unterstützen, die Daten richtig zu interpretieren, und auch ein entsprechendes Datenmonitoring durchzuführen. Debatte zu weiteren Indikatoren Neben der Verbesserung der Datenerhebung zwecks Berechnung der sechs Qualitätsindikatoren sowie der Optimierung der datenbasierte Qualitätsentwicklung hat das Programm einen weiteren Auftrag: Dieser beinhaltet zunächst die Prüfung und Einführung von weiteren Indikatoren, die zwischen 2019 und 2021 in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten definiert worden sind. Zur Diskussion stehen die Messthemen Dekubitus, umgangssprachlich auch als Wundliegen bezeichnet, die gesundheitliche Vorausplanung sowie das Medikationsreview. Welche dieser drei neuen Indikatoren tatsächlich eingeführt werden, ist derzeit noch unklar. Während der Indikator Dekubitus ähnlich den bisherigen Indikatoren die Ergebnisqualität misst, sind die beiden anderen Messthemen gemäss Franziska Zúñiga als Prozessindikatoren zu bezeichnen: «Medikationsreview» zielt auf «Die Messung der nationalen Qualitätsindikatoren trägt dazu bei, dass die Heime Qualitäts- strukturen aufbauen.» Franziska Zúñiga, Professorin am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel den im Gespräch zwischen Medizin, Pflege und Pharmazie verschrieben Medikamentenmix ab. Im Unterschied zum Indikator Polymedikation geht es hier nicht um die Anzahl Wirkstoffe, sondern darum, ob es sich um die richtigen Medikamente handelt. Der Indikator «gesundheitliche Vorausplanung» ist eine Antwort auf die im KVG geforderte personenzentrierte Pflege. Hier geht es darum, dass die Pflegenden sowie der Arzt oder die Ärztin gemeinsam mit den Bewohnenden die gesundheitliche Versorgung festlegen, basierend auf deren Wertvorstellungen und Wünschen. Deren Perspektive soll gerade auch bei der Definition weiterer Indikatoren noch besser berücksichtigt werden. «Bei der nächsten Indikatoren-Runde arbeiten wir mit Vertretungen von Heimen und mit Vertretenden von Bewohnerinnen, Bewohnern und Angehörigen zusammen», unterstreicht Zúñiga. Auch auf internationaler Ebene werde es immer wichtiger, so die Beobachtung von Nathalie Wellens, bei der Messung des Erfolgs in Bezug auf Personenzentriertheit die Erfahrung der Bewohnenden und ihrer Angehörigen zu berücksichtigen, insbesondere ihre Beteiligung an der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Auch wenn die Betroffenen verstärkt in die Entwicklung der Indikatoren einbezogen werden sollen, wird sich das Projekt immer auf die im KVG geregelte – und finanzierte – medizinische Qualität beziehen. Ziel aller Qualitätsbemühungen in den Heimen sei indes, so Laurie Corna, eine Verbesserung der Lebensqualität. «Die medizinische Qualität ist dafür wichtig, zusätzlich aber muss das psychische, soziale, emotionale und spirituelle Wohlbefinden berücksichtigt werden.» Dieser Beitrag wurde realisiert im Rahmen der Kommunikation über das Nationale Implementierungsprogramm – Qualität der Langzeitpflege in Alters- und Pflegeheimen 2022–2026 (NIP-Q-Upgrade).

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