Grenzverletzungen angehen | Magazin ARTISET | 9 2024

32 ARTISET 09 I 2024 HF Diplom 3-jährige Vollzeitausbildung Dipl. Aktivierungsfachfrau HF Dipl. Aktivierungsfachmann HF Mehr zum Aufnahmeverfahren unter medi.ch Weiterbildungsangebote für Aktivierungsfachpersonen HF (Ermässigung für SVAT-Mitglieder) Zertifikat FAB Fachperson in aktivierender Betreuung Fachverantwortliche/r in Alltagsgestaltung und Aktivierung Mehr zu den Weiterbildungsangeboten unter medi.ch medi | Zentrum für medizinische Bildung | Aktivierung HF Max-Daetwyler-Platz 2 | 3014 Bern | Tel. 031 537 31 10 | at@medi.ch HÖHERE FACHSCHULE FÜR AKTIVIERUNG AM PULS DER PRAXIS > > AKTIVIERUNG Anzeige Die Zukunft ist offen. Wir bereiten Sie darauf vor. Fachkurse, Lehrgänge und Inhouse-Weiterbildungen • Führung / Management • Sozial- und Kindheitspädagogik • Pflege und Betreuung • Gastronomie/ Hauswirtschaft • Selbst- und Sozialkompetenz Weil erstklassige Bildung wirkt. artisetbildung.ch ins_85x130_05-24.indd 1 02.05.24 14:49 rationalität an vier Generationen, die gemeinsam in einem Haus leben, ist das in der Tat illusorisch. Das gibt es auch ausserhalb des Zentrums nicht, und wir erheben nicht den Anspruch, es zu schaffen», bekräftigt Martine Brügger, Leiterin von Le Nouveau Prieuré. «Es gibt aber viele Aktivitäten und Interaktionen, mit denen man die Begegnung der einzelnen Bevölkerungsgruppen fördern kann. Unsere Aufgabe ist es, den entsprechenden Impuls zu setzen.» Der Ort, an dem alles zusammenläuft Daher findet alles – oder fast alles – auf dem Dorfplatz statt, «dem Ort, an dem alles zusammenläuft und der dem Leben der einzelnen Partner als Quelle dient», kann man im Leitbild lesen. «Wir möchten diesen Gemeinschaftsraum nutzen und einen Ort entstehen lassen, an den die Menschen kommen, wo sie verweilen, teilhaben und den sie nach Belieben wieder verlassen», erläutert Martine Brügger. Der Bereich und sein Umfeld eignen sich hervorragend für unterschiedlichste Aktivitäten wie etwa ein Tischtennisturnier, eine Oldtimer-Ausstellung oder ein Riesendiktat. An diesem Vormittag Anfang August ist der Dorfplatz relativ ruhig, aber alles weist darauf hin, dass er tatsächlich das Zentrum des Mehrgenerationenkomplexes ist. Eine Bilderausstellung teilt sich den Platz mit Sofas, niedrigen Tischen und dem grossen Bildschirm der «Fanzone», die für die sommerlichen Sportereignisse eingerichtet wurde – darunter natürlich die Olympischen Spiele in Paris. Eben ist ein Wägelchen aufgetaucht, darauf Bücher zum Lesen vor Ort oder zum Ausleihen. Etwas weiter weg sitzen einige Leute auf der Terrasse des Restaurants, während die Kinder der Kita damit beschäftigt sind, aus Holzklötzen Häuser zu bauen. Der Nachmittag verspricht lebhaft zu werden. Das liegt an der traditionellen Musikstunde am Freitag, die von den Bewohnenden sehr geschätzt wird. Gemeinsame Aktivitäten anbieten und Begegnungen fördern: Das erfordert einen kleinen Balanceakt zwischen der Wahrung von Autonomie und Selbstbestimmung der hier lebenden Bevölkerungsgruppen einerseits und dem institutionellen Hintergrund der einzelnen Partner andererseits. Das ist in der Studie der Unternehmensberatung Socialdesign AG, die 2023 im Auftrag des BCAS verfasst wurde, auch zwischen den Zeilen zu lesen. Nach sechs Jahren gemeinsamen Lebens sollten die Erfahrungen aus dem Modell

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