Grenzverletzungen angehen | Magazin ARTISET | 9 2024

ARTISET 09 I 2024 47 Abfluss verstopft? ...ich komme immer! 0848 852 856 info@rohrmax.ch 24h Service Rohrreinigung Kanal-TV Rohr-Sanierung Lüftungsreinigung Abwasser + Lüftung Kostenlose Kontrolle FunktionsAnzeige und schweizweit einheitliche Finanzierung der Pflegeleistungen erlaubt es, die Leistungen besser aufeinander abzustimmen. Daraus ergeben sich Vorteile: ■ Die Förderung einer personenzentrierten Pflege wird erleichtert: Die Person mit ihrem spezifischen Pflegebedarf steht im Zentrum. Die Versorgung erfolgt am Ort, der dem Bedarf entspricht. ■ Die Entwicklung einer integrierten Versorgung in der Langzeitpflege vom angestammten Zuhause über das betreute Wohnen bis zum Pflegeheim wird erleichtert. Das Angebot wird dadurch durchlässiger und orientiert sich stärker an der Nachfrage. ■ Die Weiterentwicklung intermediärer Angebote wird erleichtert: betreutes Wohnen, Tages- und Nachtstrukturen oder Kurzzeitaufenthalte in Pflegeheimen zur Entlastung der Angehörigen. ■ Die einheitliche Finanzierung schafft bessere Voraussetzungen, um die Pflegeleistungen und die Leistungen zur Betreuung von Personen mit Unterstützungsbedarf koordiniert zu entwickeln. Die Betreuungsleistungen haben an politischer Aufmerksamkeit gewonnen. In der Praxis ist die Abgrenzung der Pflege- von den Betreuungsleistungen heute noch zu wenig geklärt. Mit der einheitlichen Finanzierung muss eine klare Trennlinie gezogen werden. Vorteile für das gesamte Gesundheitssystem Die Pflege wird Teil einer ganzheitlich verstandenen Gesundheitsversorgung. Die ambulante und stationäre Pflege übernimmt zunehmend die postoperative Pflege und entlastet die teureren Strukturen. Mit der einheitlichen Finanzierung haben die Kostenträger ein Interesse, diesen Kostenvorteil auszuschöpfen. Die einheitliche Finanzierung fördert den Blick auf die Gesamtkosten. Sie schafft mehr Kostentransparenz für Strategien der Langzeitpflege. Liegt der Fokus auf dem Verbleib zuhause, werden mehr Spitex-Leistungen benötigt, braucht es mehr geriatrische Rehabilitation und kommt es häufiger zu Spitalaufenthalten. Liegt der Fokus auf der stationären Langzeitpflege, lebt ein höherer Anteil der Bevölkerung in Pflegeheimen, die bis zu einem gewissen Pflegebedarf teurer sind als die ambulante Pflege. Es kommt jedoch zu weniger Spitaleinweisungen. Mit einer einheitlichen Finanzierung haben alle Kostenträger ein Interesse, eine optimale Lösung zu suchen. Schritte zur Integration der Pflege bis 2032 Sieben Jahre nach einem definitiven Einführungsentscheid wird auch die Pflege in die einheitliche Finanzierung integriert. Den Leistungserbringern, Krankenversicherern und Kantonen wird im Gesetz auferlegt, «dass bis zu diesem Zeitpunkt Tarife für die Pflegeleistungen vorliegen, die auf einer einheitlichen und transparenten Kosten- und Datenbasis basieren und die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, also namentlich kostendeckende Tarife, bezogen auf die für eine effiziente Leistungserbringung erforderlichen Kosten.» Die Branche nimmt diese Herausforderung gerne an. Denn mit der einheitlichen Finanzierung ist sie besser in der Lage, die Herausforderung des demografischen Wandels zu meistern. *Tschoff Löw ist Leiter Politik Artiset Die Pflege wird durch die einheitliche Finanzierung aufgewertet und nicht mehr länger nur als verlängerter Arm der Medizin verstanden. Dies fördert die Vernetzung der verschiedenen Versorgungsbereiche. Aktuell

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